Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit steht im Fokus: Seit September 2023 begleitet IKOME | Steinbeis Mediation das Projekt „Gemeinsam stärker! Gemeinsame Krisenbewältigung in der deutsch-polnischen Grenzregion“. Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürger beider Länder mit Politik und Verwaltung in einen dialogorientierten Austausch zu bringen. Initiiert von der Euroregion Spree-Neiße-Bober und gefördert durch die Robert Bosch Stiftung im Rahmen des Programms Common Ground setzt das Projekt Maßstäbe für Bürgerbeteiligung über Grenzen hinweg.
Rückblick: 4 von 5 Bürgerdialogen erfolgreich umgesetzt
In den vergangenen 14 Monaten fanden bereits vier von fünf großformatigen Bürgerdialogen statt, an denen über 300 Teilnehmende von beiden Seiten der Grenze mitwirkten. Begleitet wird der Prozess durch einen paritätisch besetzten Bürgerbeirat, der als beratendes Gremium die Dialoge unterstützt, Akzente setzt und Feedback einbringt. Die Ergebnisse fließen in eine abschließende Analyse ein, die beim fünften deutsch-polnischen Bürgerdialog am 1. April 2025 in Guben vorgestellt und deutschen und polnischen politischen sowie administrativen Entscheidungsträgern übergeben wird.
Ermutigendes Treffen in Gubin: Zukunftsperspektiven für den Bürgerbeirat
Auf dem Weg zu mehr Bürgerbeteiligung in der deutsch-polnischen Grenzregion wurde nun der nächste Schritt getan: Am 14. November 2024 traf sich der Bürgerbeirat in Gubin, um die Ergebnisse des vierten Bürgerdialogs auszuwerten, der zuvor in Kosarzyn stattgefunden hatte. Unter der Moderation unserer Mediatorin Verena Reinecke tauschten sich die Mitglieder aus und erarbeiteten Impulse für die Weiterentwicklung des Gremiums. Ein zentrales Thema war die Frage, ob der Bürgerbeirat auch nach Abschluss des Projekts fortbestehen könne.
Die Antwort war klar: Alle Anwesenden erklärten sich bereit, weiterhin ehrenamtlich mitzuwirken. Der Wunsch nach einem grenzüberschreitenden Dialog und der gemeinsamen Gestaltung von Bürgeranliegen bleibt ungebrochen.
Bürgerdialog als Pionierarbeit
Aus unserer Sicht ist das ein ermutigendes Ergebnis. Anstatt sich auf die eigenen, nationalstaatlichen Interessen zu konzentrieren, nehmen die Bürgerinnen und Bürger des Grenzgebietes ihre gemeinsamen Anliegen in den Blick und beteiligen sich aktiv an der zukünftigen Entwicklung ihrer Region.
Für uns ist die Begleitung des Common Ground-Projektes eine Herzensangelegenheit und wir freuen uns sehr auf die nächsten Veranstaltungen. Gleichzeitig sind grenzüberschreitende Bürgerbeteiligungsprozesse in Deutschland selten und verlangen Pioniergeist.
Wir freuen uns darauf, die nächsten Schritte zu begleiten, weiter zu lernen und mit allen Beteiligten die Zukunft der deutsch-polnischen Grenzregion aktiv mitzugestalten.