Positives gestalterisches Potenzial bei Bürgern aktivieren

Trotz hoher Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung werden Wind- und Sonnenenergie in Deutschland nicht schnell genug ausgebaut, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Für die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina sind vier Handlungsfelder ausschlaggebend, um die Umsetzung von Wind- und Photovoltaik-Projekten zu beschleunigen. Gemeinsam mit der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften hat die Gelehrtengesellschaft eine entsprechende Stellungnahme herausgegeben.

Vorausschauende Planungskultur

Erstens Handlungsfeld ist für die Leopoldina eine vorausschauende Planungskultur. Gemeint ist damit, die bundes- und landesweiten Ausbauziele für Wind- und Sonnenenergie in der Regionalplanung zu berücksichtigen. Ebenso wichtig seien klare und einheitliche Naturschutzkriterien sowie eine personelle Aufstockung der Genehmigungsbehörden.

Frühere und umfangreichere Bürgerbeteiligung

Zweites Handlungsfeld ist für die Leopoldina eine frühere und umfangreichere Bürgerbeteiligung sowie eine finanzielle Teilhabe von Anwohnern und den Kommunen an Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen. Die entsprechenden Beteiligungsverfahren sollten darauf abzielen, ein positives gestalterisches Potenzial bei den Bürgern zu aktivieren und die Energiewende als sinnvolles Gemeinschaftsprojekt für diese erfahrbar zu machen.

Vereinbarung von Flächenzielen

Drittens Handlungsfeld ist für die Leopoldina die Vereinbarung von Flächenzielen durch Bund und Länder, um ausreichende Flächen für den Ausbau der Wind- und Sonnenenergie bereitstellen zu können. Außerdem sollte das Solarpotenzial auf geeigneten Gebäudeflächen noch stärker ausgeschöpft werden. Dasselbe gilt für die gleichzeitige Nutzung von Flächen für die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion und die Stromproduktion durch Photovoltaik-Anlagen (Agri-PV) sowie die Nutzung von Gewässern für schwimmende Solarparks (Floating-PV).

Anpassung der technischen Infrastruktur und des regulatorischen Rahmens

Viertes Handlungsfeld ist für die Leopoldina die Anpassung der technischen Infrastruktur und der regulatorischen Rahmenbedingungen an den Ausbau der Wind- und Sonnenenergie. Beide müssten künftig verstärkt ihren Beitrag zur Netzstabilität leisten. Hierfür seien entsprechende Voraussetzungen zu schaffen. Darüber hinaus müsse geprüft werden, wie das Risiko von Importabhängigkeiten bei Erneuerbare-Energien-Technologien verringert werden könne.

Die vollständige Stellungnahme der Leopoldina und ihrer Partner ist im Internet unter https://www.leopoldina.org/fileadmin/redaktion/Publikationen/Nationale_Empfehlungen/2022_ESYS-Stellungnahme_Photovoltaik_und_Windenergie.pdf abrufbar.

 

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